
Für die meisten Unternehmer ist die Auseinandersetzung mit der eigenen Buchhaltung nicht das, was sie sich bei der Gründung des Unternehmens vorgestellt haben. Es ist jedoch ein obligatorischer Teil der Arbeit und ist zudem verpflichtend. Ohne eine korrekte Buchführung besteht zudem die Gefahr, dass man falsche Entscheidungen trifft, die das Unternehmen auf lange Sicht teuer zu stehen kommen.
Natürlich sind viele Personen, die ein eigenes Unternehmen gründen, nicht unbedingt Experten in Sachen Finanzen oder Buchhaltung. Zwar gibt es im Internet Buchhaltungssoftware für den Eigenbedarf oder spezialisierte Vorlagen, aber das macht den Zeit- und Arbeitsaufwand, den die regelmäßige Buchführung erfordert, nicht weniger.
Muss man als Selbstständiger einen Buchhalter haben?
Nein, als Selbständiger müssen Sie sich nicht an einen Buchhalter oder Steuerberater wenden. Sie können Ihre Steuererklärungen usw. selbst ausfüllen. Für Einzelunternehmer, die ein einfaches und unkompliziertes Geschäft betreiben, ist diese jährliche Aufgabe nicht allzu beschwerlich, vorausgesetzt, Sie behalten den Überblick über Ihren Papierkram und die Rechnungsstellung und haben eine gute Vorstellung davon, was Sie & wie viel von der Steuer absetzen können.
Warum wenden sich viele Selbstständige an einen Buchhalter?
Unternehmen lagern viele Dinge aus, z. B. die Verwaltung sozialer Medien oder die Gestaltung einer Website. Viele Selbstständige lagern zu Beginn Ihrer Selbstständigkeit auch die Buchhaltung aus. Die Gründe dafür sind vielfältig;
Steuerpflicht minimieren
Wie viel Steuern Sie zahlen, hängt davon ab, wie viel Gewinn Ihr Unternehmen macht. Natürlich wollen Sie einen Gewinn erzielen, aber Sie wollen auch einen möglichst großen Teil des erwirtschafteten Gewinns behalten, um ihn wieder in Ihr Unternehmen zu investieren und es wachsen zu lassen. Die Steuervorschriften ändern sich, manche kommen Ihrem Unternehmen zugute, manche nicht. Können Sie bei all diesen Änderungen wirklich den Überblick behalten?
Zeit sparen
Ein Buchhalter kann Ihnen Zeit ersparen, indem er Ihnen die gesamte Arbeit abnimmt, die für die Abgabe Ihrer Steuererklärungen und die Erfüllung aller anderen finanziellen Verpflichtungen von Unternehmern erforderlich ist.
Ihr eigener Buchhalter sein
Trotz alledem gibt es viele Selbstständige, die für ihr eigenes Unternehmen die Buchhaltung übernehmen. Sie führen die Buchhaltung, richten ihr Unternehmen mit einem Online-Buchhaltungs-Tool und Rechnungstool aus ein und erstellen ihre jährlichen Steuererklärungen.
Natürlich benötigt man ein Grundverständnis für Buchhaltungsprozesse und Gesetze , wenn es um die Verwaltung der Finanzen Ihres Unternehmens geht.
Ein gut geführtes Unternehmen zeichnet sich dadurch aus, dass der Geschäftsinhaber in Echtzeit über die finanzielle Gesundheit seines Unternehmens Bescheid weiß und den Wert des Unternehmens einschätzen kann.
Von der Gewinn und Verlust Rechnung bis zum Verständnis der Bedeutung des Cashflows gibt es viele Aspekte der Finanzen, die weder komplex noch zeitaufwendig sein müssen.
Sollte ich einen externen Buchhalter beauftragen?
Das hängt letztenendes von Ihrer persönlichen Präferenzen ab. Einige Unternehmen verlassen sich in hohem Maße auf ihren Buchhalter, der jeden Monat Berichte erstellt, während andere Selbstständige ihre gesamten Unternehmensfinanzen selbst abwickeln.
Es gibt keine Vorschrift, die besagt, wie viel oder wie wenig Sie einen Buchhalter in Anspruch nehmen können oder müssen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein selbständiger Unternehmer seine eigene Buchhaltung führt, aber für die Erstellung seiner Steuererklärung auf die professionellen Dienste eines Buchhalters/Steuerberaters zurückgreift.
Falls man sich jedoch dazu entschließt, die Buchhaltung selbst zu machen, sollte man wissen was man tut, denn ansonsten könnte es langfristig teuer für das Unternehmen werden.